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Neues Nähprojekt am DORNAHOF Biberach: Selbstgenähte Taschen sollen für Tagesstruktur und Erfolgserlebnisse sorgen
Alte Landkarten, ausgediente Turnmatten und Stoffreste von Fahnenstoff – das sind die Materialien, aus denen künftig am DORNAHOF Biberach Taschen und Sammelsäcke genäht werden sollen. Das neue Nähprojekt hat das Ziel, interessierten Klientinnen und übrigens auch Klienten eine Möglichkeit zu bieten, ihren Tag mit einer Tätigkeit zu strukturieren, die Freude macht. Gleichzeitig ist es auch ein Freizeitangebot für die Interessierten. Ute Missel, Leitung Arbeitshilfen am DORNAHOF Biberach, hat das Projekt mit viel Engagement und Herzblut auf die Beine gestellt.
Bereits entstanden sind Prototypen, so der blaue Sammelsack Homie aus dem Bezugsstoff der Turnmatten, die viele aus dem Sportunterricht kennen. Darin findet Wäsche ebenso Platz wie Spielsachen oder Altpapier. Die Umhängetaschen aus alten Landkarten werden aktuell noch optimiert. In Planung sind kleinere Säcke aus Fahnenstoff für Obst oder als Einkaufstüten sowie Homie-Säcke in verschiedenen Größen.
Das Projekt richtet sich an Klientinnen und Klienten, die schon nähen können oder es lernen wollen. „Unser Nähprojekt bringt Beständigkeit ins aufgewühlte Leben unserer Klientinnen und Klienten. Mit dem Nähen sind Erfolgserlebnisse verbunden und das bringt Selbstbewusstsein“, sagt Ute Missel. Um die Materialien zum Nähen zu organisieren, hält sie Augen und Ohren offen. Fündig wurde sie bisher in Schulen oder in der Industrie.
Verkauft werden die selbstgenähten Taschen künftig über verschiedene Social-Media-Kanäle oder über Online-Kleinanzeigen. Auch der Online-Shop eines Möbelgeschäfts in Biberach bietet die Produkte an. Im Austausch mit Eigentümerin Anja Heinzel ist die Idee zum kreativen Upcycling-Nähprojekt übrigens auch entstanden. Der offizielle Startschuss für den Verkauf ist für Ende Herbst geplant. Dann wird der Online-Shop freigeschaltet. Der Termin wird kommuniziert auf den Social Media-Kanälen Instagram und Facebook sowie auf der Homepage des DORNAHOF Biberach.
Der Erlös aus dem Verkauf der Taschen fließt direkt in das Projekt, damit es weiter ausgebaut werden kann. Ansonsten wird das neue Nähprojekt aus eigener Kraft gestemmt und nicht etwa mit Fördergeldern finanziert.
Wie sich das Projekt entwickelt, ist abhängig von der Resonanz der Zielgruppe. Denkbar ist, so Ute Missel, dass ein regelmäßiger Nähtreff im Rahmen eines Frauencafés entsteht. Dies könnte auch in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Boehringer Ingelheim am Standort Biberach sein, wo sich Mitarbeitende in ihrer Freizeit für soziale Aufgaben am DORNAHOF Biberach engagieren. Klar ist, dass diejenigen, die beim Projekt mitmachen, auch selbst weitere kreative Ideen einbringen können.
Christine Telch, Geschäftsbereichsleiterin am DORNAHOF Biberach: „Oft ist der Weg zum ersten Arbeitsmarkt für unsere Klientinnen und Klienten sehr lang. Unser neues Nähprojekt ist ein erster Schritt in diese Richtung – ohne Leistungsdruck“!
Bildunterschrift:
Stolz auf Homie: Der blaue Sammelsack aus ausgedienten Turnmatten wird künftig ebenso wie andere Taschenvarianten am DORNAHOF Biberach im Rahmen eines Nähprojekts zur Tagesstrukturierung hergestellt. Von links: Ute Missel, Leiterin Arbeitshilfen und Christine Telch, Geschäftsbereichsleiterin.
Foto: DORNAHOF